Mit dem vorliegenden Heft beginnen wir unseren 51.
Jahrgang. Das runde Jubiläum bietet Anlass zu einem etwas
ausführlicheren Rückblick auf die rund hundert bisher erschienenen
Hefte. ![]() Das erste Heft unseres Mitteilungsblatts zeigte den früheren Wanderburschen aus der Vorkriegszeit, der 1949 zerstört und 1954 durch eine neue Plastik ersetzt wurde Im Juni 1960 erschien erstmals „Die Elberfelder
Südstadt. Mitteilungsblatt des Bürgervereins der äußeren
Südstadt". Der Untertitel gibt noch den Vereinsnamen wieder, wie
er seit der Gründung 1907 bestand. Der Umfang des Heftes
beschränkte sich auf 8 Seiten, gedruckt auf einfachem Papier. Nur
die vier Umschlagseiten wurden auf etwas kräftigerem, satinierten
Papier angefertigt, um Fotos für Titelbild und Anzeigen ein
gefälligeres Gesicht zu geben. 1909 -1914 „Die Jahre bis zum 1. Weltkrieg waren für den
Verein sehr erfolgreich. Damals entstand die Irenenstraße (1909),
die Karl-Theodor-Straße (1910), das ganze Straßennetz am
Uellenberg (1913), die Treppe Waldstiege und das anschließende
Stück der Kronprinzenallee (1914). 1926 Auch nach dem 1. Weltkrieg entwickelte der Verein
eine segensreiche Tätigkeit. Im Jahre 1926 wurde festgestellt,
dass die Stadt seither den Anträgen der Bürgervereine innerhalb
des damaligen Verbandes der Elberfelder Bürgervereine überwiegend
entsprochen habe. (...) 1928 Der Instandsetzung und Beleuchtung der Worringer
Straße galten unsere Bemühungen. Für die Beleuchtung der
Blücherbrücke, also der Eingangspforte zur Südstadt, setzten wir
uns ein. Eine dunkle Färbung des Leitungswassers am Waldschlößchen
wurde vom Wasserwerk damit erklärt, man lasse zur Abwechslung das
Wasser in umgekehrter Richtung fließen, und dadurch lösten sich
Bestandteile von den Rohrwandungen. Der Bürgerverein beschäftigte
sich auch mit der schlechten Straßenreinigung. Auch mit der
Postbeförderung war nicht alles so, wie es sein soll. Im Dezember
1928 bemühten wir uns um die Errichtung eines Polizeireviers am
Hahnerberg und um die Herrichtung der Grünanlage auf dem alten
Sandhofgrundstück. 1933 Anfang 1933 wurde das erste Denkmal des
Wanderburschen von unserem Verein gestiftet. Am 7. Mai 1933 wurde
es enthüllt. 1935 -1937 Das Jahr 1935 brachte erneute Verhandlungen wegen
Verbesserung des Straßenbahnverkehrs. Das gleiche Jahr brachte die
ersten Verdunkelungsübungen. Im Jahre 1936 begann der Bau der
Kasernen am Freudenberg. Die Straßenbahnen waren damals oft derart
besetzt, dass die Leute auf den Trittbrettern hingen. Im Jahre
1937 setzten wir immerhin durch, dass innerhalb des Kasernements
ein Waldstreifen erhalten blieb. Im gleichen Jahre fand die erste,
die heute so beliebte Nikolausfeier unseres Bürgervereins statt. 1938 Im Jahre 1938 erging eine Verfügung des
Kreisleiters, die unsere Tätigkeit noch mehr einschränkte, als
dies ohnehin schon geschehen war. Die Vorgartengitter fielen
nunmehr dem damaligen Vier-Jahres-Plan zum Opfer. 1939 Im Jahre 1939 mussten wir uns in
Verschönerungsverein umbenennen. Besonders beliebt waren
gemeinschaftliche Ausflüge. An diesen so beliebten Ausflügen wurde
dann auch während des letzten Weltkrieges festgehalten, nur besann
man sich dann notgedrungen auf die Schönheit unserer näheren
Umgebung. Es fanden in diesen Ausflüge statt über Müngsten nach
Schloß Burg, zur Spreeler Mühle und nach Beyenburg, in das
Marscheider Tal und den Marscheider Wald, ein Spaziergang nach
Ronsdorf Zur Grüne usw. 1943 Der Bombenangriff auf Elberfeld im Jahre 1943
setzte dem Vereinsleben unseres Bürgervereins ein vorläufiges
Ende...." *** 1951 Am 27. Februar 1951 wurde unser Bürgerverein auf
Initiative alter Mitglieder zu neuem Leben erweckt. Herr RA
Hünerbein übernahm den Vorsitz und veranstaltete in diesem Jahre
Vorträge über den Verkehrsverein, die Werbegemeinschaft und die
Elberfelder Straßenverhältnisse. Auch die Nikolausfeiern wurden
wiederaufgenommen. In reger Zusammenarbeit mit dem Elberfelder
Bürgerverein Nord-Ost betrieb unser damaliger Vorsitzender den Bau
der neuen Badeanstalt (Schwimmoper). (...) Wir setzten uns ein für
die Aufstellung von Bänken, die Verbesserung von Grünanlagen, für
bessere Abgrenzung der Polizeireviere und Wahlbezirke und mit
beträchtlichem Erfolg für die Trümmerbeseitigung. Wirksam
verteidigten wir unsere Interessen gegenüber den damaligen
Bezirksausschüssen. 1953 Im Jahre 1953 ging es um die nunmehrigen
Bezirksvertretungen mit dem Ergebnis einer guten Zusammenarbeit. 1954 1954 beteiligten wir uns am Tage des Baumes und am
Blumenschmuckwettbewerb. Das in der Nachkriegszeit zerstörte
Wandererdenkmal am Sandhof wurde durch ein sehr schönes neues
ersetzt, das vom Verein und seinen Mitgliedern gestiftet wurde.
Enthüllt wurde es am Tage des 25jährigen Bestehens der Stadt
Wuppertal, am 31. Juli 1954. 1956 Am 6. März 1956 wurde Herr Dr. Friedrich Hagemeyer
zum Vorsitzenden und Frau Hilde Gilfert, die schon seit etwa 2
Jahren die Kassengeschäft geführt hatte, zur Kassiererin und
Schriftführererin gewählt. Gleichzeitig wurde RA Hünerbein zum
Ehrenvorsitzenden gewählt. Späterhin trat als 2. Vorsitzender noch
hinzu Herr Dr. Robert Graeff.
Soweit dieser Themenkatalog aus dem Jahre 1960.
Hier erlauben wir uns eine aktuelle Zwischenfrage: Welche Aufgaben
hat der Bürgerverein heute, 50 Jahre später? Schreiben
Sie
uns Ihre Vorstellungen! Die Adressen finden Sie im
Impressum. Per Internet können Sie einen Beitrag in das Forum
dieser Webseiten eingeben. 1957 Aber wenden wir uns nun wieder den frühen Jahren unseres Mitteilungsblattes zu. Der Bürgerverein verstand sein Tätigkeitsfeld in zwei Zielrichtungen: als Hörrohr nach unten nahm er Wünsche und Anliegen aus der Bevölkerung auf und trug sie als Sprachrohr nach oben der Stadtverwaltung und den anderen zuständigen Behörden vor. Gemeinsam mit den anderen Bürgervereinen, die sich 1957 im Stadtverband der Bürger- und Bezirksvereine Wuppertal zusammengeschlossen hatten, stellte man als gesamtstädtische Nahziele fünf Schwerpunkte vor:
In den frühen Heften findet sich regelmäßig die
Rubrik „Rückblick und Ausblick" mit knappen Angaben zu
durchgeführten und geplanten Veranstaltungen. Unter dem Stichwort
„Kleinarbeit" folgen Hinweise auf südstädtische Themen, mit denen
der Bürgerverein sich bei der Stadtverwaltung und in der
öffentlichen Diskussion zu Wort gemeldet hat. Außerdem machte der
2. Vorsitzende in seiner Rubrik „Durch die kritische Brille
betrachtet" seinem Herzen Luft. Daneben lieferten ältere
Mitglieder mit ihren Erinnerungen manchen Einblick in vergangene
Zeiten. Mit Beginn des dritten Jahrgangs konnte der Umfang der
Hefte auf jeweils 12 Seiten erweitert werden, die aber zunächst
nicht paginiert wurden. Stadtarchivar Dr. Gerhart Werner steuerte
Aufsätze bei, in denen er die historische Bedeutung einzelner
Straßennamen erläuterte. Gedichte, Plaudereien und manchen
beschaulichen Lesestoff bot Fritz Arlt den Lesern. 1963 Ein heute nostalgisch anmutendes Titelbild findet
sich auf dem Frühjahrsheft 1963: Ein Blick von Schreiners Wiese
zur Christuskirche mit weidenden Schafen im Vordergrund. Dass hier
ein gutes Jahrzehnt später der Hauptkomplex der Universität mit
dem Campus Grifflenberg entstehen würde, vermag man sich kaum
vorzustellen. Die Veranstaltungen des Bürgervereins werden ab
jetzt unter der Überschrift „Rückschau und Vorschau" vorgestellt.
Außerdem finden sich bereits Hinweise zu Veranstaltungen des
Bergischen Geschichtsvereins und des Zoo-Vereins, bei denen der
Bürgerverein korporatives Mitglied ist. 1965-1968 Mit Beginn des Jahrgangs 1965 erhalten die Hefte
nun auch im Innern die vom Umschlagbogen gewohnte bessere
Papierqualität, was vor allem den Fotos zugute kommt. Ein Jahr
später verschwindet die Unterzeile „Mitteilungsblatt des
Bürgervereins der äußeren Südstadt" aus dem Titelkopf, da der
Vereinsname jetzt „Bürgerverein der Elberfelder Südstadt" lautet
und man sich dem gesamten Stadtteil vom Kiesberg bis zur Barmer
Grenze verpflichtet sieht. Allerdings schrumpft das Titelbild auf
halbe Seitengröße, da relativ viel Text schon auf der Titelseite
abgedruckt wird. Ab dem 7. Jahrgang 1966 hat man vorübergehend die
beiden Hefte eines Jahres mit durchgehender Seitenzählung
versehen, so begann das 2. Heft schon auf dem Umschlag jeweils mit
Seite 17. Bereits 1968 kehrte man aber zur alten Zählweise zurück.
Ab Herbst 1968 rückten die Namen der Vorstandsmitglieder auf die
Titelseite, wo sie jetzt unmittelbar nach der neuen Unterzeile
„Mitteilungsblatt des Bürgervereins der Elberfelder Südstadt
Vereinsgründungsjahr 1907" eingerückt wurden. 1969 Ab 1969 finden sich ab und zu ausführlichere
Berichte zu einzelnen Veranstaltungen des Bürgervereins, etwa zur
schulischen Lage in der Südstadt, Park- und Grünanlagen oder
anderen kommunalpolitischen Schwerpunkten. Viele andere Themen
finden sich aber nach wie in wenigen Sätzen unter den Rubriken
„Rückblick und Ausblick" oder „kommunalpolitische Kleinarbeit". 1971 Mit dem Jahrgang 1971 erhält die Titelseite eine
neue Gestaltung. Die Namen und Adressen der Vorstandsmitglieder
werden wieder ins Innere des Heftes verlegt, dem Titelfoto wird
mehr Platz eingeräumt. Ab jetzt erscheint der Schriftzug „Die
Elberfelder Südstadt" in großen Antiquabuchstaben, verteilt auf
drei Zeilen. Außerdem wird für die vier Umschlagseiten ab jetzt
deutlich kräftigeres Papier verwendet . ![]() Auf der Titelseite fand sich zeitweise viel Text, wie das Beispiel aus dem Jahre 1970 zeigt Das 2. Heft 1971 ist in zweifacher Hinsicht
bemerkenswert. Zum einen hat man das Titelfoto vom vorigen Heft
(Blick von der Stadthalle auf den Rohbau der Hauptpost an der
Blücherbrücke) unverändert übernommen. Zum anderen widmet sich das
im Umfang erweiterte Heft komplett den baulichen Planungen für die
kommende Gesamthochschule. Über viele Seiten wird der
Bebauungsplan beschrieben, um die Südstädter umfassend zu
informieren und ihnen Gelegenheit zu geben, Kritiken, Anregungen
und Bedenken gegen den neuen Bebauungsplan unter Umständen noch
rechtlich geltend zu machen. Auch Vertreter der drei Ratsparteien
und leitende Köpfe der Stadtverwaltung beziehen Position. Und auch
die „Schutzgemeinschaft Elberfelder Südstadt", eine
mitgliederstarke Initiative gegen den Standort am Grifflenberg
kann ihre ablehnende Haltung ausführlich vorstellen. Der
Bürgerverein sprach sich ganz eindeutig für die Ansiedlung der
Hochschule in der Südstadt aus, da andere geeignete Areale im
Stadtgebiet nicht zur Verfügung standen und das Hochschulprojekt
dann für Wuppertal gescheitert wäre. Im übrigen sei Schreiners
Wiese schon seit vielen Jahren für eine Wohnbebauung vorgesehen
gewesen. 1972 Ein Jahr später berichtete unser Heft vom ersten
Spatenstich auf Schreiners Wiese und den Gründungsgremien der
neuen Gesamthochschule mit damals 11 Fachbereichen. 1972 rückte
ein weiteres Großprojekt ins Blickfeld: Der geplante Bau der L 418
durchs Burgholz und über die Südhöhen nach Lichtscheid. Dieses
Vorhaben hielt der Bürgerverein für unzumutbar. 1977 1977 ist das Heft 1 weitgehend dem 70jährigen
Bestehen des Bürgervereins gewidmet, es gibt Grußworte vom
Oberbürgermeister und vom Oberstadtdirektor. Mit Auszügen aus dem
Gründungsprotokoll vom 18. September 1907 und weiteren
Vereinsunterlagen wird der Werdegang des Bürgervereins anschaulich
dargestellt. Am Ende seines Rückblicks notierte Dr. Heinz Wolff:
„Die Elberfelder Südstadt hat sich entscheidend gewandelt. Die
bergische Universität auf Schreiners Wiese ist Symbol und
Trutzburg. Daß die architektonisch ,geballte Ladung' mehr Kritik
als Zustimmung herausfordert, muß festgehalten werden. Daß die
geplante L 418 das neue Sorgenkind der nahen Zukunft ist, wird
wiederum in diesen Blättern vermerkt." Statt einer großen
Geburtstagsfeier gab es ein Freiluftkonzert auf dem
Uellenbergplatz. 1978 1978 veröffentlichte das Mitteilungsblatt einen
größeren Beitrag von Oberstadtdirektor Dr. Rolf Krumsiek zum
Bevölkerungsrückgang und den Herausforderungen für die Kommune.
Auch der wachsende Autoverkehr, insbesondere in der Südstadt,
findet seinen Niederschlag in den Heften und ihren Titelbildern.
Die neue Ronsdorfer Straße und der Kreisel am Husar bieten
anschauliche Motive. ![]() Seit den siebziger Jahren prägten große Antiquabuchstaben den Titelkopf unseres Heftes 1982 Der 75. Geburtstag des Bürgervereins wurde 1982 im
neuen Saal der Christuskirche gefeiert und im Mitteilungsblatt
gebührend gewürdigt. In seiner Festrede behandelte Dr. Heinz Wolff
auch eingehend die Unterschiede zwischen einem Bürgerverein und
einer Bürgerinitiative. Auch die Feier zum 90. Geburtstag fand in
der Christuskirche statt, während man sich beim "80." zu einem
geselligen Abend im Restaurant „Rigi-Kulm" traf. 1987 In den beiden Heften von 1987 wurde die neue
Uni-Halle vorgestellt, die als Mehrzweckhalle zu Sportwettkämpfen
und vielen anderen Großveranstaltungen genutzt werden kann. Im
Jahr darauf wird die noch junge Station Natur und Umwelt
vorgestellt, der sich unser Bürgerverein in besonderer Weise
verbunden weiß. 1990 Seit Anfang der 1990er Jahre werden in lockerer
Folge Einrichtungen für Senioren in der Südstadt, Alten- und
Pflegeheime sowie Treffpunkte der freien Träger porträtiert. Die
mehrjährige Sanierung der Stadthalle, der Bau attraktiver
Studentenheime an der Albert-Einstein-Straße und andere Projekte
sind in Wort und Bild nachzulesen. Aber auch die Erinnerungen an
die älteren Zeiten werden lebendig gehalten. 1994 Ab 1994 erscheinen die Hefte in Zusammenarbeit mit
dem Born-Verlag. Nun werden die redaktionellen Seiten zweispaltig
und damit lesefreundlicher gestaltet. Auch die Titelseite bekommt
ein neues Gesicht. Der Titelkopf erhält etwas kleinere Lettern und
wird bald auf „Elberfelder Südstadt" verkürzt. Zu einem großen
Foto gesellen sich zwei kleinere Abbildungen, die Neugierde auf
die Beiträge im Inneren wecken. ![]() Von 1994 bis 2002 erschienen jeweils drei Fotos auf der Titelseite.. Ab Herbst 1995
rückt ein neues Großvorhaben der Stadt ins Blickfeld, das auch 15
Jahre später noch auf seine Realisierung wartet: der Umbau des
Döppersbergs. Aber auch über die Aktivitäten des Bürgervereins,
zum Beispiel die Halbtagsausflüge und Museumsbesuche wird nun
ausführlicher, auch mit Fotos, berichtet. An Herbst 1995 erhält
jedes Heft ein Inhaltsverzeichnis als nützlichen Wegweiser, zumal
der Umfang der Hefte dank einem gestiegenen Anzeigenaufkommen
gewachsen ist. 2002 Im Herbst 2002 kommt der Farbdruck in unser Heft.
Davon profitieren viele Fotos, aber auch Anzeigenkunden. Und ab
der nächsten Ausgabe füllt jeweils ein randloses Farbbild die
gesamte Titelseite. Darüber freuen wir uns noch heute. |
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