BürgervereinElberfelderSüdstadt BürgervereinElberfelderSüdstadtBürgervereinElberfelderSüdstadt
BürgervereinElberfelderSüdstadt
BürgervereinElberfelderSüdstadt
BürgervereinElberfelderSüdstadt
BürgervereinElberfelderSüdstadt
BürgervereinElberfelderSüdstadt

Der Gedenkstein im Freudenberger Wäldchen jetzt auf der Denkmalliste


Gedenkstein zur 1.000-jährigen Zu­gehörigkeit des Rheinlandes zu Deutschland

Herr Camphausen am Gedenkstein


Auf Anregung unseres Mitglieds Hans-Joachim Camphausen im Sommer letzten Jahres führten wir als Bürgerverein eine Ortsbesichtigung im Freudenberger Wäldchen etwa 100 Meter oberhalb des oberen Sportplatzes durch. Dort befindet sich seit etwa 90 Jahren ein von Buschwerk teilweise zugewachsener Felsblock in einer Breite von über 3 Metern und einer Höhe von etwa 1,20 Metern. In den Felsblock sind auf 2 Seiten Schriftzüge eingemeißelt. Von der Öffentlichkeit wird er praktisch nicht wahrgenommen, ist auch die Umgebung des Steins, hauptsächlich ältere gestapelte Gedenkstein zur 1.000-jährigen Zu­gehörigkeit des Rheinlandes zu Deutschland Auf Anregung unseres Mitglieds Hans-Joachim Camphausen im Sommer letzten Jahres führten wir als Bürgerverein eine Ortsbesichtigung im Freudenberger Wäldchen etwa 100 Meter oberhalb des oberen Sportplatzes durch. Dort befindet sich seit etwa 90 Jahren ein von Buschwerk teilweise zugewachsener Felsblock in einer Breite von über 3 Metern und einer Höhe von etwa 1,20 Metern. In den Felsblock sind auf 2 Seiten Schriftzüge eingemeißelt. Von der Öffentlichkeit wird er praktisch nicht wahrgenommen, ist auch die Umgebung des Steins, hauptsächlich ältere gestapelte Baumstämme und Matsche, seiner historischen Bedeutung unwürdig.

Im Stadtarchiv finden sich die hier kopierten Unterlagen, die den historischen Hintergrund erklären.




Zur genaueren Betrachtung der historischen Dokumente bitte auf die Bilder klicken


Um den Zustand des Gedenksteins und seiner Umgebung zu verbessern, haben wir uns zunächst mit beigefügtem Schreiben vom 19.12.2014 an das Referat Denkmalschutz pp der Stadtverwaltung gewandt. Dieses reagierte positiv und leitete unseren Antrag an den zuständigen Landschaftsverband Rheinland weiter. Die Bezirksvertretung Elberfeld wurde eingeschaltet und befürwortete in der Januar-Sitzung 2015 unser Begehren einstimmig.


An die
Stadt Wuppertal
Referat Denkmalschutz und Denkmalpflege
Herrn Referatsleiter Uwe Haltaufderheide
Rathaus Barmen
Johannes-Rau-Platz 1
42275 Wuppertal
19.12.2014

Aufnahme in die Denkmalliste der Stadt Wuppertal

Sehr geehrte Damen und Herren, im Freudenberger Wäldchen in der Elberfelder Südstadt, das auch Friedenshöhe bzw. Dianawald genannt wird, befindet sich etwa 100 Meter oberhalb des oberen der beiden Sportplätze am östlichen Rand einer lichtungsähnlichen Wegezusammenführung ein mehr als 3 Meter breiter Gedenkstein. In der Anlage fügen wir  der Email-Ausfertigung dieses Briefes  aktuelle Fotos des Steins bei, der 1925 dort von der damaligen Elberfelder Jugend aufgestellt wurde zur Erinnerung an die "1000-jährige Zugehörigkeit des Rheinlandes zum Deutschen Reich" Heinrichs des 1. Diese Zugehörigkeit des Rheinlandes anerkannten die lothringischen Granden und der westfränkische König Rudolf im Jahre 925.

Der Stein weist auf der Vorder-(Ober-)seite folgende Aufschrift auf:


" Ehrenhain  gestiftet von der Elberfelder Jugend zur Erinnerung an die tausendjährige Zugehörigkeit der Rheinlande zum Deutschen Reich  am 23. Mai 1925."

Seit Ende des 1. Weltkrieges stand das Rheinland, auch im Jahr der Aufstellung des Steins 1925, noch unter französischer Besatzung. Diese reichte nur bis Vohwinkel; im Falle einer Ausdehnung bis Elberfeld hätte die Besatzungsmacht die Aufstellung des Steins, der sozusagen an eine Niederlage des Vorgängerstaats des heutigen Frankreich erinnert, vermutlich verboten.

An der rechten (südlichen) Seite des Steins befindet sich eine weitere Inschrift, die allerdings nur mit großer Mühe an Ort und Stelle entzifferbar ist, nämlich Friedrich Schillers Treuegelöbnis aus "Wilhelm Tell" wie folgt:


"Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern,in keiner Not uns trennen und Gefahr."



Kürzlich haben wir erfahren, dass der Gedenkstein nicht in der Denkmalliste der Stadt Wuppertal aufgeführt ist. Eines der satzungsmäßigen Anliegen des Bürgervereins der Elberfelder Südstadt e. V. ist die Denkmalpflege. Unserem Bürgerverein ist  auch  deswegen vom Amtsgericht Wuppertal und den Finanzbehörden der Status der Gemeinnützigkeit zuerkannt worden.

Angesichts der historischen Bedeutung halten wir die bisherige offensichtliche Nichtbeachtung des Steins durch die öffentliche Verwaltung für eine erhebliche, wenn auch vermutlich unbeabsichtigte Unterlassung, bitten um weitergehende Überprüfung und beantragen, den Gedenkstein in die Denkmalliste der Stadt Wuppertal aufzunehmen.

Mit freundlichen Grüßen
Bürgerverein der Elberfelder Südstadt e. V.

Ralph Hagemeyer, Vors.




Aus WZ Westdeutsche Zeitung Lokalteil Wuppertal Südstadt vom 16. 2. 2015


Die Politik stimmt dem Antrag des Bürgervereins zu. Jetzt ist die Untere Denkmalbehörde am Zug.

Von Manuel Praest

1000 Jahre gehörte das Rheinland 1925 bereits zum Deutschen Reich. Ein Jubiläum, das damals auch in Elberfeld groß gefeiert wurde. Mit pikantem Hintergrund: Seit dem Ersten Weltkrieg stand das Rheinland nämlich unter französischer Besatzung. Deren Zone reichte aber nur bis Vohwinkel.


Ralph Hagemeyer vom Bürgerverein zeigt den verwitterten Gedenkstein. Die zwei Inschriften sind nur noch schwer zu lesen.

Foto: Stefan Fries

In Elberfeld, genauer im Freudenberger Wäldchen, wurde 1925 deshalb ein Gedenkstein aufgestellt. "Gestiftet von der Elberfelder Jugend", ist auf dem Stein zu lesen. Allerdings ziemlich verwittert. Fast gar nicht mehr zu lesen ist die zweite Inschrift. Ein Zitat aus Friedrich Schillers "Wilhelm Tell": "Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern, in keiner Not uns trennen und Gefahr."

Damit der Stein nicht endgültig in Vergessenheit gerät, soll er nun in die Denkmalliste aufgenommen werden. Hans-Joachim Camphausen, der sich bereits um viele historische Objekte in der Stadt gekümmert hat, hatte sich deshalb an den Bürgerverein der Elberfelder Südstadt gewandt. "Er bat darum, dass auch mit dem Umfeld des Steins etwas passieren muss", erklärt der Vorsitzende Ralph Hagemeyer. "Ich kannte den Stein noch aus meiner Jugend. Bei unseren Recherchen ist dann aber aufgefallen, dass der Stein noch gar nicht in der Denkmalliste steht."

Ein entsprechender Antrag des Bürgervereins an die Bezirksvertretung Elberfeld wurde in der jüngsten Sitzung einstimmig angenommen. Die Untere Denkmalbehörde muss den Vorgang jetzt prüfen...


Anmerkung der Redaktion: Der Stein ist zwischenzeitlich in die Denkmalliste aufgenommen worden. Er hat die Nummer 4239 in der Denkmalliste
erhalten.


Damit Wanderer, die am Gedenkstein vorbeikommen, auch erfahren, was es damit für eine Bewandtnis hat, hat der Bürgerverein im Jahr 2017 eine Erklärungstafel anbringen lassen.

 Mehr Informationen...

  ...Der Bürgerverein hat eine Erklärungstafel am Gedenkstein anbringen lassen:


  ...Text der Stadtverwaltung über den jetzt  in die Denkmalliste aufgenommenen
   Gedenkstein

  ...über weitere Gedenksteine und Skulpturen:

  Galerie des Bürgervereins:
Kunst im öffentlichen Raum/

  Marmorskulptur am Uellenbergblatz
Zeitschrift 2-2014 marmorskulpturUellenbergplatz.html

 Wanderbursche am Sandhof
Google-Bild des Wanderburschen

  Liste mit Denkmälern in den Stadtteilen von Wuppertal
www.denkmal-wuppertal.de/p/denkmaler-stadtteile.html

Wikipedia  Liste_der_Brunnen_in_Wuppertal