Der
Bürgerverein der Elberfelder Südstadt schaut mit Neugierde, mit
durchaus nötiger Geduld und zugleich kritischem Blick auf die nun
deutlich einsetzenden Bauarbeiten zum Projekt Döppersberg.
Die Bauarbeiten und die späteren Verkehrsabläufe berühren die Südstadt unmittelbar.
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Wir werden versuchen, unsere Bürgervereins-Mitglieder und die Leser
unseres Mitteilungsheftes auf dem aktuellen Wissensstand zu halten und
beginnen heute mit einer Art Rückblick:
Es begann vor weit mehr als 10 Jahren damit, dass die Wuppertaler
Stadtwerke die Problematik des Busbahnhofs Döppersberg, der in seiner
Mitte von der Bundesstraße 7 zerschnitten wird, als nicht mehr haltbar
darstellten und zuerst einen Busbahnhof-Baukörper (mehrgeschossig) etwa
am Ort der jetzt noch vorhandenen Halteplätze vorschlugen - eine fürs
Auge und für die Funktion nicht gerade ansprechende Lösung.
Aber das war immerhin der Gedankenanstoß zu einer umfassenden Planung.
In den folgenden Jahren entstanden mehrere Pläne, nun gezielt auf einen
Gesamtumbau des Bereichs Döppersberg zwischen Hauptbahnhof und Wupper
ausgerichtet, die teilweise mehr als bemerkenswert waren.
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Baustelle im April 2012
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Das außergewöhnlichste (Denk-) Modell war die Planung eines Busbahnhofs
innerhalb des Hauptbahnhofs sozusagen eine Etage über den Gleisen. Es
stellte sich aber heraus, dass die Bauausführung bei laufendem
Bahnbetrieb völlig unmöglich war.
Nun wird der große Busbahnhof niveaugleich zu den Bahnsteigen über
einer Einkaufsmall und über Parkebenen östlich des Bahnhofs entstehen.
Derzeit laufen zuerst einmal die Arbeiten der Stadtwerke in der Straße
Döppersberg und westlich der ehemaligen Bahndirektion zur Verlegung von
Leitungen. Zwischenzeitlich ist dann die Straße Döppersberg über die
Dessauer Brücke wieder für den Verkehr freigegeben.
Hier hat sich inzwischen schon der Umbau des Südstraßenrings als Umleitungsstrecke erfolgreich bewährt.
An der Dessauer Brücke ist der zukünftige Abstellplatz für „dienstfreie" Busse schon fast fertiggestellt.
Innerhalb der Bauzeit bis 2017 ist der Busbahnhofbau nun der erste
Baukörper, der entstehen wird. Dann wird „bald" (2013) der
Fußgängertunnel vom Bahnhof zur Innenstadt fortfallen, denn dann wird
der große Bahnhofsvorplatz auf der Ebene des jetzigen Tunnels
entstehen, also wird der Bahnhofszugang, dann sehr repräsentativ,
tiefer liegen als bisher.
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Blick auf den Hauptbahnhof
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Und die Fassade des historischen Bahnhofsgebäudes wird wieder voll sichtbar werden.
Der Wall wird übrigens erst große Busumleitungsstrecke, wenn auf der
B7-Ebene die Arbeiten starten. Dass er derzeit bereits seine Bäume
verloren hat, liegt am Pflichtbau eines Schmutzwasserkanals für den
Mirker Bach, hat also mit dem Döppersberg-Umbau nichts zu tun. Dieser
Kanal führt in der Zukunft verschmutztes Bachwasser unter der Wupper
und unter dem Sparkassen-Parkhaus hindurch zur B7 zum dortigen
Hauptkanal.
Der nächste Bauabschnitt beim Döppersberg-Umbau ist je eine neue
Anbindung der Bahnhofstraße und der Straße Döppersberg an die B7. Aber
das dauert noch „etwas" - und dazu werden wir noch reichlich
berichten...
Die Bahn selbst wird übrigens über 10 Millionen Euro nach eigener
Zusage in den Bahnhof selbst investieren. Ein Aufzug von den
Bahnsteigebenen in die Südstadt (Distelbeck) wird aber dabei leider
nicht entstehen... Und der wäre so nötig!
Jürgen Vitenius
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