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Erste Rauchzeichen für den Döppersberg


Am 30. Juni 2009 kam Ministerpräsident Jürgen Rüttgers nach Wuppertal und vollzog zusammen mit Oberbürgermeister Peter Jung die "Auftaktveranstaltung Döppersberg" auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs. Wer sich auf einen ersten Spatenstich gefreut hatte, wurde enttäuscht, es gab auch keinen symbolischen Akt. Nur ein Knopfdruck wurde gemeinsam getätigt, wodurch ein Transparent über dem Bahnhofsvorplatz entrollt wurde, das den künftigen Döppersberg zeigt.


Modell Busbahnhof

Dieses Modell des Busbahnhofs im Schnittpunkt zwischen Kaiserhof (Intercityhotel) und Bahndirektions- gebäude wurde längst verworfen....

Ein wichtiges Mitbringsel hatte Rüttgers aber in der Tasche: den Bewilligungsbescheid des Landes für dessen Fördermittel zum Projekt Döppersberg. Ein Pferdefuß hängt immer noch an dem Großvorhaben. Die Stadt hat noch keine Investoren gefunden, die den entscheidenden Grundstückskauf tätigen und ein lukratives Bürogebäude, vielleicht in Verbindung mit einem Hotel auf der Ostseite der Fußgängerbrücke errichten werden, die an die Stelle des künftig nicht mehr existenten Fußgängertunnels tritt. Für den städtischen Eigenanteil in Zeiten leerer Kassen und kommender Haushaltssicherungskonzepte sollen Investoren außerdem zusätzliche Einzelhandelsflächen am Döppersberg schaffen - ob die zahlenmäßig schrumpfende Bevölkerung wirklich zusätzliche Einzelhandelsläden in unmittelbarer Anbindung zur City mit ihren zwei Konsumtempeln (Rathaus-Galerie und City-Arkaden) und zahlreichen Leerständen in deren Umgebung und vor allem in den Fußgängerstraßen braucht - ist äußerst umstritten, zumal die Kaufkraft der meisten Menschen in unserer Stadt in den letzten Jahren eher gesunken als gestiegen ist. Auch von der diesjährigen Münchner Immobilienmesse wurde nicht der große Durchbruch für Wuppertal gemeldet...

Historisches Bild
Die große Lösung der "gläsernen Zigarre" wurde verworfen, nicht nur aus Kostengründen. Angeblich würde die gläserne Überdachung das historische Bild der Bahnhofsfassade stören. Dass bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg die Bahnsteige von einer großen Halle mit gläsernen Gewölben überdacht waren, hat man wohl völlig vergessen. Diese Ansichtskarte zeigt den Hauptbahnhof und sein Umfeld zur City hin, wie es sich 1939, vor der Kriegszerstörung präsentierte. Wo ist hier etwas von den gläsernen Dächern der alten Bahnhofshalle zu sehen? Nichts. Wenn man nun bedenkt, dass die Betrachter, die auf der künftigen Fußgängerbrücke - in mindestens zehn Meter tieferer Lage als der Standort des Fotografen - auf den Bahnhofseingang zulaufen, der im heutigen Untergeschoss in die Ebene der Bahnsteigunterführung mündet, entlarvt sich die Kritik an der gläsernen Zigarre als dumpfes Vorurteil...


Vor zehn Jahren, im Februar 1999 startete das Werkstattverfahren Döppersberg. Wichtigste Zielvorgabe war es, den Weg vom Hauptbahnhof in die Elberfelder City von dem in die Jahre gekommenen Fußgängertunnel zu befreien, dessen Seitenzugänge oft schlecht einsehbar sind und in verkehrsschwächeren Zeiten von manchen wenig gepflegten oder alkoholisierten Zeitgenossen mit Latrinen verwechselt werden. Der Fußgängertunnel soll durch eine große Fußgängerbrücke ersetzt werden, unter der die Bundesallee (B7) tiefer verlegt wird, allerdings in Höhe der Kreuzung Brausenwerth wieder das heutige Niveau erreicht.

aktuelles Modell
Heute noch eine kühne Vision, die bald Wirklichkeit werden soll: Der neue Döppersberg mit abgesenkter Bundesallee und offener Gehwegfläche von der Fußgängerzone bis in die untere Ebene des Hauptbahnhofs. Im Vordergrund sieht man am Brausenwerth Grünanlagen, die dem Ziel, die Wupper wieder zur Lebensader unserer Stadt aufzuwerten, ein gutes Stück näher kommen.

Zur eingehenden Aussprache über das Für und Wider eines neu gestalteten Knotenpunktes trafen sich Stadtplaner mit den beauftragten Architekten, die einen ersten Entwurf für den neuen Busbahnhof erarbeiteten, mit Bürgern und Vertretern zahlreicher tangierter Vereinigungen und Verbände. Der erste Entwurf, der auch den unterschiedlichsten Interessen Vertretern, darunter den Elberfelder Bürgervereinen, vorgestellt wurde, sah einen zweistöckigen Rundbau vor, der etwa dort platziert werden sollte, wo der heutige Busbahnhof sich mit seinen nicht nur im Berufsverkehr überlasteten Haltestellen befindet. Die Stadtwerke merkten allerdings, dass der Betrieb des "Doppeldeckers" mit den verschiedenen Ein- und Ausfahrten der aus allen Himmelsrichtungen kommenden und abfahrenden Busse nicht funktionieren konnte bzw. zu erheblichen Verspätungen und Staus führen würde. 

Planung Busbahnhof
Der heute geplante Busbahnhof wurde in mehrfacher Hinsicht abgespeckt. Er stellt im Grunde nur noch ein Minimalangebot am neuen Standort dar, der allerdings zumindest die Haltestellen endlich näher zusammenführt, die sich heute vom Islandufer über Brausenwerth usw. bis hoch zum Bahnhofsvorplatz erstrecken.


Nach einer weiteren Werkstattsitzung in großer Runde erarbeiteten die zuständigen Architekten eine faszinierende Lösung für den neuen Busbahnhof: Er sollte über den heutigen Bahnsteigen errichtet werden und von einer gläsernen Röhre umhüllt werden. Von der Blücherbrücke sowie dem östlichen Pendant, der Dessauerbrücke, wären die Busse in den Zentralomnibusbahnhof (ZOB) hineingefahren. Umsteiger vom Bus zum Zug (und umgekehrt) hätten optimal kurze Wege via Rolltreppen, Aufzügen und stehenden Treppen vorgefunden. Ein solcher Verknüpfungspunkt in dieser Größe wäre in ganz Deutschland einmalig und sicher ein dicker Pluspunkt und Identifikationsort für unsere Stadt geworden. Abgesehen von den natürlich nicht gerade geringen Baukosten mussten manche Stammtischparolen herhalten, um das Projekt durchfallen zu lassen. Diese Lösung ist von interessierter Seite, teils aus den kleineren Fraktionen und Gruppierungen im Stadtrat wider besseres Wissen zerredet

Seitentreppe

Istaufnahme 1
Aktuelle Fotos zeigen die Notwendigkeit, den Hauptbahnhof attraktiver umzubauen.

worden. Dabei wurde u. a. die Behauptung aufgestellt, man solle auf den ganzen Umbau am Döppersberg verzichten und das Geld lieber für soziale Zwecke einsetzen. Wer so redet, hat offenbar keinerlei Kenntnisse von öffentlichem Haushaltsrecht. Man kann nicht eben mal Haushaltsposten vom einen ins andere Ressort verschieben und dann auch die Fördermittel von Bund und/oder Land mitnehmen. Würde die Stadt Wuppertal mit ihrem Eigenanteil so handeln, fielen die Fördermittel für unsere Stadt weg und kämen anderen Kommunen zugute. Außerdem konnte man beim Gespräch mit manchen Umbauverweigerern rasch heraushören, dass diese Sprecher praktisch nie öffentliche Verkehrsmittel benutzen und von den teils unzumutbaren Bedingungen am Busbahnhof keinerlei persönliche Kenntnis haben, wo aus Platzmangel manche Gelenkbusse nicht nur zu Stoßzeiten in der zweiten Reihe halten müssen - ohne Bordstein neben der Einstiegstür. Wer nur mit dem Pkw den Knoten Döppersberg durchfährt, kann kaum Gespür für die Nöte zahlreicher Busfahrgäste verspüren. Es ist aber bedauerlich, wenn dann solche Dilettanten auch im Stadtrat und in der öffentlichen Diskussion sich nach vorn drängen ...


Seitentreppe

Istaufnahme 2: 

Treppe zum Gleis 1

Nun soll also der Busbahnhof auf dem Areal des heutigen Parkplatzes zwischen Wuppertal-lnstitut und Bahnhofsfassade gebaut werden. Die Wege zum Umsteigen werden damit zwangsläufig umständlicher als in der zuvor genannten Lösung. Wir sind gespannt, wann tatsächlich die Bagger anrollen...

Gerhard Hense


Bahnhofvorplatz
Istaufnahme 3: Bahnhofsvorplatz
Tunneleingang
Istaufnahme 4: Tunneleingang
Ausgang Bahnhofshalle
Istaufnahme 5: Ausgang von der Bahnhofshalle
Mehr Informationen:

Früherer Bericht in der Vereinszeitung des Bürgervereins:


Zeitschrift 1-2004/projekt-doeppersberg.html

Offizielle Seite des Döppersbergprojektes:

www.doeppersberg.de